Fußball-Schiedsrichter im Spiegel der Medien:

Die Berichterstattung über Bundesliga-Schiedsrichter in der ARD-Sportschau.

Autor/innen

  • Catharina Vögele Universität Hohenheim
  • Markus Schäfer Johannes Gutenberg-Universität Mainz

DOI:

https://doi.org/10.25968/JSkMs.2019.1-2.13-33

Schlagworte:

Sportberichterstattung, Fußball-Schiedsrichter, quantitative Inhaltsanalyse, fußballbezogene TV-Formate

Abstract

Schiedsrichter bestimmen mit ihren Entscheidungen den Verlauf von Spielen maßgeblich mit. Nicht zuletzt deshalb werden Schiedsrichterentscheidungen in der Medienberichterstattung häufig thematisiert und diskutiert. Wissenschaftlich wurde die Berichterstattung über Schiedsrichter bislang vor allem für Print- und Online-Medien untersucht, während fußballbezogene TV-Formate trotz ihrer hohen Reichweiten bisher kaum im Fokus standen. Die vorliegende Studie analysiert mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse (N=591) erstmals systematisch die Bewertungen von Schiedsrichtern in Bundesliga-Spielberichten der ARD-Sportschau der Spielzeiten 2011/12 bis 2017/18 und geht dabei u.a. der Frage nach, inwieweit sich die Darstellung durch die Einführung des Video-Assistenten in der Saison 2017/18 verändert hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schiedsrichter in 90 Prozent der Spielberichte bewertet werden, wobei die Tendenz der Bewertungen gegenüber den Unparteiischen im Mittel leicht positiv ausfällt. Am häufigsten werden Strafstoßentscheidungen der Referees beurteilt, gefolgt von Abseitsentscheidungen. Die Einführung des Video-Assistenten hat keinen nennenswerten Einfluss auf Häufigkeit und Art der Schiedsrichterbewertungen. Der Einsatz des Video-Assistenten im Allgemeinen wird in den TV-Beiträgen negativer besprochen als die konkreten Entscheidungen, die von ihm getroffenen werden.

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Veröffentlicht

2019-08-08

Ausgabe

Rubrik

Aufsätze