Zwischen Fußballfest und Massenprotest
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 im Spiegel der deutschen und brasilianischen Presse
Schlagworte:
WM 2014, Nation Building, Nation Branding, BrasilienAbstract
Eine positive mediale Berichterstattung über ein sportliches Großereignis kann das internationale Image des Austragungslandes im Sinne des Nation Brandings stärken sowie im eigenen Land die nationale Identität und den Nationalstolz fördern (Nation Building). In dieser Arbeit wurde die Darstellung der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien in der deutschen und brasilianischen Presseberichterstattung inhaltsanalytisch untersucht und verglichen. Analysiert wurden 3.538 Artikel aus den deutschen Zeitungen FAZ und SZ, der brasilianischen Zeitung Folha und einer Zufallsstichprobe aus der brasilianischen Zeitung O Globo. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Berichterstattung beider Länder kritische Sichtweisen gegenüber positiven überwogen. Neben dem Sportgeschehen rückten organisatorische Themen und die Proteste gegen die Ausrichtung der WM in den Fokus. Die Unzufriedenheit in der brasilianischen Bevölkerung und die schleppenden Vorbereitungen auf die Veranstaltung wurden betont. Die Nachberichterstattung fiel sehr gering aus und die Folgen der Weltmeisterschaft wurden von der Presse nicht behandelt. Insgesamt kann gesagt werden, dass sich im Rahmen der WM-Berichterstattung das Image Brasiliens nicht gebessert hat und die Ausrichtung nicht zu einem erfolgreichen Nation Building und Branding beigetragen hat.
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